Eingewöhnung


Die Trennung von den Eltern ist besonders für Kleinkinder eine große Herausforderung. Das Kind findet sich in einer neuen Umgebung, mit fremden Menschen und einem ungewohnten Tagesablauf wieder. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dem Kind liebevoll Zeit zu geben, sich an die fremde Umgebung und mich als seine neue Bezugsperson zu gewöhnen.

Kinder gehen sehr unterschiedlich mit dieser Herausforderung um. Einige Kinder freunden sich schnell mit der neuen Situation an und akzeptieren mich bereits nach kurzer Zeit als weitere Bezugsperson. Andere Kinder benötigen für die Eingewöhnung etwas länger.

Idealerweise werde ich mit den Eltern in einem Erstgespräch vor der Eingewöhnung wichtige Punkte, wie zum Beispiel Gewohnheiten des Kindes, Entwicklungsstand, eventuelle Krankheiten usw. besprechen. Außerdem bietet das Gespräch die Gelegenheit über eventuelle Ängste und Unsicherheiten der Eltern zu sprechen. Wichtig ist, dass die Eltern dem Kind während der Eingewöhnung Sicherheit vermitteln. Das Kind muss spüren, dass die Eltern mit mir als neue Bezugsperson für ihr Kind einverstanden sind und mir vertrauen.

Ich orientiere mich an dem Berliner Modell.

Während der Eingewöhnung verbringt ein Elternteil (bestenfalls jeden Tag derselbe Elternteil) einige Stunden in meiner Tagespflege und lernt so gemeinsam mit dem Kind den Tagesablauf kennen. Sobald es das Kind zulässt, sollte der Elternteil immer wieder versuchen, sich kurzzeitig vom Kind zu lösen um sich beispielsweise mit den anderen Tageskindern zu beschäftigen oder kurz zur Toilette zu gehen. Lässt das Kind dies zu, werden wir die Zeiten der Trennung vom Elternteil länger gestalten bis es schließlich bereit ist, für einige Stunden von seinen Eltern getrennt zu sein und sich morgens nach dem Bringen von seinen Eltern zu verabschieden um sich zufrieden in den Tagesablauf einzubringen.

Es ist wichtig, dass sich die Eltern genügend Zeit für die Eingewöhnung nehmen, denn je ungezwungener und je weniger Zeitdruck während der Eingewöhnungsphase vorherrscht, desto mehr Sicherheit vermitteln sie ihrem Kind und umso sicherer fühlen sich die Eltern später wenn sie das Kind zu mir bringen, weil sie dann wissen, dass es ihrem Kind bei mir gut geht.